Frieden vs. Leiden – ist es Wirklich eine Entscheidung?

 

Was, wenn dir die Entscheidung gegeben wäre, ein anderes Leben zu leben?

 

Wann immer du diese Entscheidung treffen würdest, wärest du komplett in endlosen Frieden gebettet, dein Herz würde vor Glückseligkeit singen und das gesamte Universum würde voller Freude deine Rückkehr feiern. Zugleich würde menschliches Bewusstsein eine Annäherung an mehr Frieden und an die Rückkehr zum Wissen über das Selbst erfahren, deinetwegen, weil du diese Entscheidung getroffen hast.

Wärest du willens diese Entscheidung zu treffen?

 

Und was, wenn zu gleicher Zeit das Treffen dieser Entscheidung bedeuten würde, dass du alle Kontrolle in deinem Leben aufgeben musst? 

 

Was, wenn du alles, woran du festhältst und alte Glaubensmuster aufgeben müsstest, um klar zu erleben, dass dir das riesige Universum durch den natürlichen Fluss von Bewusstsein präsentiert ist.

Damit du vollständig erkennen kannst, dass du Frieden selbst bist, muss das Ego sterben.

 

Wenn du die ganze Fülle von Frieden erfahren willst, musst du willens sein, folgendes loszulassen: "Ich bin jetzt wütend, Frieden kann warten!“, "Ich habe wieder so viele chaotische Gedanken, ich kann keinen Frieden finden!“, "Erst muss ich noch beweisen, dass ich Recht habe, ich streite noch mit ihm, danach werde ich mich für Frieden entscheiden!", "Ich habe Kopfschmerzen, ich fühle mich nicht wohl, es kann jetzt gerade keinen Frieden geben." "Ich, ich, ich …“, "Nein, nein, nein“. Du kannst einfach keinen Frieden erfahren und zur gleichen Zeit eine große Sache aus deinem scheinbaren Leiden machen. Es ist entweder das eine oder das andere. Es ist als würde man sagen, "Lieber Frieden der Menschheit, könntest du bitte eine Sekunde warten? Ich muss mich gerade mit dieser mathematischen Formel befassen, um etwas intellektuelles Verständnis zu erhalten, dann werde ich mich für Frieden entscheiden“.

 

Sich für Frieden zu entscheiden, bedeutet komplett loszulassen, den Teil von dir, der glaubt zu leiden, inbegriffen, weil an Leiden zu glauben ebenfalls eine Neigung ist. Sich für Frieden zu entscheiden, bedeutet sich zu entscheiden aufzuwachen, aufzuwachen, von der irrealen, vorübergehenden Illusion.

 

Es bedeutet nicht, dass wir keine Gedanken haben dürfen, damit wir Frieden erfahren können; jedoch, ist es durch das Loslassen von Gedanken, dass wir Frieden erleben werden. Es geht nicht darum, auf Freiheit zu warten, damit das Leiden endet; es ist durch das Loslassen von Leiden, dass wir frei werden können. Aufzuwachen ist kein passives Warten. Tatsächlich wird dir dadurch, dass du dich deiner Sucht nach Gedanken und deiner Neigung zu leiden stellst, ermöglicht, dass du dich einer anderen Ebene von Leben und Frieden öffnen kannst. Es ist eine aktive Entscheidung in jedem Moment, es geht darum, wie du dein Leben leben willst.

 

 

Was ist Leiden? Leiden kommt von der Identifizierung mit Neigungen und Glaubensmuster.

Weil die Realität mit Ihnen kollidiert, Dualität erschaffend; "Warum passiert mir das?“, “Das sollte nicht so sein!“, “ Ich will, dass das anders ist!“. Das individuelle "ich" ist geschaffen durch unser Glaubenssystem, welches verhindert, dass wir Realität als Eins erleben. Das Eine ist allgegenwärtig und es ist formlos. Es existiert in dir. Und es ist die Quelle von Frieden, Freiheit, Liebe und Freude.

Alles kommt von ihr, fließt in ihr und verschmilzt letzten Endes wieder mit ihr. Alles was wir kennen: alle Geräusche, Farben, Formen, alle fließenden Gedanken, Emotionen, Visionen, alles wird winzig und unwichtig in der unendlichen Stille. Stille allein existiert und du bist die Stille selbst. Und da sie formlos ist, wird sie niemals verletzt, unmöglich zu leiden; sie ist das Eine, in perfekter Weise existierend.

 

Aber die Menschen sind so sehr an das Erlebnis von Dualität gewöhnt; gewöhnt wütend zu sein, schlecht gelaunt und bedrückt zu sein, nicht erkennend, dass es da ein Teil von ihnen gibt, der all dies tatsächlich genießt, das Spiel der Illusionen genießt und selbst genießt, Wege zu finden, den Schmerz zu verschönern. Sie sind so gut darin, sich durch bestimmte Worte frustrieren zu lassen, sich durch bestimmte Dinge ärgern zu lassen, in bestimmten Situationen und Gefühlen zu ertrinken. Wie eine Sucht, sich stolz zu fühlen auf ihre Titel: "Ich bin diese Art Typ, ich habe diese und jene Schule abgeschlossen, ich arbeite in dieser und jener Firma …“ Leute sammeln ihre Identifikation, modellieren sich zu einem bestimmten Image von sich selbst (einschließlich dieser Vorstellungen von Schmerz und Pein), um all die leeren Zeiten auszufüllen, noch immer nach Glück im Außen suchend.

 

Und selbst, wenn sie jemals unter intensiven Umständen auf die Wahrheit stoßen, ist die Reaktion normalerweise: sich zu fürchten und zu verstecken. Sich in sicherer Umgebung niederlassend, die Situation aus der Entfernung beobachtend, sicherstellend, dass nichts die Routine ihres Lebens aus dem Gleichgewicht bringen kann, wenn wirkliches Leben sie einlädt, ihre Glaubensmuster zu durchbrechen um etwas noch Größeres zu entdecken.

 

 

Die einzig wahre Bestätigung ist Erlebnis.

 

Wann immer ich also einen Einführungsvortrag für Ascension halte und ich ihnen ganz aufgeregt erzähle, dass das Leben in endloser Freude und Glück gelebt werden kann, fragen sie mich ganz ernst und mit gerunzelter Stirn, "Würde ich dann nicht meine Emotionen verlieren? Werde ich dann nicht zu einem kaltblütigen Tier?“, "Ich liebe Frieden, aber ich glaube auch dass Schmerz notwendig ist, er hilft mir zu lernen“. Sie haben Angst ihre Familie zu verlieren; sie schützen jede einzelne Sache, mit der sie vertraut sind, stellen mir konstant alle möglichen Fragen um sicherzugehen, dass sie nicht in der Unendlichkeit von Frieden verloren gehen. Deshalb so scheint es, muss ich in jedem Einführungsvortrag immer wieder die gleiche Frage beantworten, “Bin ich nach Ascension noch fahrtüchtig?“

 

 

Dies ist wie ein Fest von immenser Schönheit und Pracht; der ganze Tisch ist mit frischen, reichhaltigen und zarten Delikatessen gefüllt. Jeder erfreut sich am Essen mit großem Appetit und Genuss. Du jedoch starrst von der Seite, die Tatsache ignorierend, dass du hungrig gewesen bist wie nie und wendest dich an die essende Person neben dir, sie fragend, "Ist es gut?“

Deine Fragen werden immer professioneller, wie bei einem Bestsellerjournalisten, alle Leute rund um den Tisch, die tatsächlich am Essen sind, aushorchend, um mehr Informationen über die Delikatessen zu erhalten: "Wie schmeckt es? Ist die Konsistenz weich und seidig? Explodiert der Geschmack in deinem Mund? Erleuchtet dich dieses Fest? Wird es dir keinen Durchfall verursachen, so viel zu essen?"

Jemand hört deinen Magen knurren und frag dich mit großer Neugier, "Willst du nicht probieren? Du brauchst ja nicht zu fragen, nimm einfach einen Bissen und du wirst wissen!" Und du lächelst nur und antwortest mit großem Verantwortungsinn, "Ich brauche wenigstens von jedem einmal eine Bestätigung“.

 

Bestätigung, Bestätigung, Bestätigung. Vielleicht veröffentlichst du sogar einen  detailliertes Gourmetbuch für gutes Essen und bist stolz darauf, dass du alles über gutes Essen von A bis Z gewusst hast. Nein, ich kann dir genau jetzt "bestätigen", dass der einzige Weg zum Wissen zu gelangen der ist, selbst einen Bissen zu nehmen. Es gibt keinen anderen Weg. Für die meisten Leute ist die Erfahrung des Schmeckens mehr wie ein Erlebnis des freien Fallens - du hast keine Ahnung, was passieren wird.

Du kannst einfach nur alles was du denkst zurückgeben an den göttlichen Frieden.

 

Sich für Frieden zu entscheiden ist wie ein endloser freier Fall.

Er ist so schnell, dass er wie ein ewiger Halt in diesem Augenblick ist; und dieser Augenblick erweitert sich unendlich zur Ewigkeit. Innerhalb dieses göttlichen Friedens kannst du dich an nichts festhalten, jedes Festhalten wird zur absoluten Schwierigkeit. Du kannst nur leer sein, erlaube dir selbst, fassungslos im unbeweglichen Frieden zu sein.

 

Habe keine Furcht vor Abenteuern. Habe keine Furcht, den ersten Schritt in deinem Leben zu machen. Du wirst nichts verlieren; du wirst nur erkennen, dass du von Anfang an niemals etwas besessen hast, keine Glaubensmuster, Wissen oder Gedanken ... habe keine Furcht, all das schwere Gepäck abzusetzen, es wird sich dadurch nichts ändern, abgesehen davon dass du erkennen wirst, dass das Gepäck von Anfang an nicht existiert hat. Gib alles, was du glaubst zu wissen, all die Philosophie und Revolutionen, die du stolz bist zu haben, ab, an das grenzenlose Eine. Du kannst nichts erreichen, durch das was du glaubst zu besitzen oder durch dein Daranfesthalten; nur durch das stetige Leeren deines Bechers kannst du die unendliche Weisheit des Einen gewinnen.

 

 

Nur durch einen mutigen Sprung kannst du über dich hinauswachsen. Dich von Moment zu Moment für deine wahre Natur entscheidend, den Frieden und die Stille tief in dir zu entdecken. Du wirst alles in dir sehen.

 

Jeder Moment ist ein ganz neuer Start; jeder gegenwärtige Moment ist frisch, interessant und faszinierend. Du hast keine Zeit zurückzuschauen; wenn du zurücksiehst, hast du etwas verpasst. Leben entfaltet sich kontinuierlich auf diese Weise; mehr Frieden, mehr Aufmerksamkeit und mehr Wunder.

 

Und dann, genau wie die Freude an einem großen Fest, kann Leben unschuldig sein, einfach, glücklich, befreiend, und trächtig des unendlichen Potenzials. Warte nicht, nur du kannst diese Entscheidung treffen und wenn du diese Entscheidung in jedem Moment triffst, erlaubst du der Menschheit wieder und wieder der Erweckung von Bewusstsein näher zu kommen.

 

Prachtvolle Abenteuer, eines nach dem anderen, brechen wieder und wieder die alten Verhaltensmuster des Verstandes , springen wieder und wieder hinaus aus deinen festen Glaubenssätzen, lass los, wieder und wieder. Lass los, dann wirst du entdecken dass du die Unendlichkeit des Universums immer besessen hast.

 

Nur der Mut, das Leiden loszulassen und sich für Frieden zu entscheiden, wird dir erlauben das erfüllteste Leben zu leben.

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